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Gratulationen

Was mich bei den verschiedenen „Tagen der Mitteldeutschen Barockmusik“, an denen ich teilnehmen konnte, immer wieder erfreut und bereichert hat, das waren die thematischen und zeitlichen Weiterungen über die lokalen Barockmusiktraditionen hinaus, die sich als Rahmenprogramm anboten. Ich erinnere mich dabei – um wenige Beispiele zu nennen – an die Museen in Chemnitz, das Göschen-Haus und den Göschen-Garten in Grimma oder die Fürstengruft im Merseburger Dom. Und wenn eines Tages einmal Halberstadt an der Reihe sein sollte, dann werden wir sicherlich außer „unseren“ musikgeschichtlichen Stätten auch die Burchardi-Kirche besuchen können und dabei einen Klang jenes (1987 komponierten) Orgelstückes von John Cage hören, das gemäß der Tempoangabe des Komponisten „as slow as possible“ zu spielen ist – eine Vorschrift, die in der (seit 2001 erklingenden) Halberstädter Realisierung so gedeutet wird, dass sich die Dauer des (im Original auf 4 Seiten notierten) Stückes bis ins Jahr 2640 erstrecken wird. Wir werden dann über Gegenwart und Zukunft unserer Kunst (und der Welt?) nachsinnen …

Prof. Dr. Werner Breig

Foto: Mathias Marx

Mitteldeutschland – Schatzkammer der Barockmusik, heißt es auf der Homepage der MBM. Besser kann man das gemeinsame Interesse der MBM und des Carus-Verlags an der Musik von J. S. Bach, der Bachfamilie, von Heinrich Schütz, Homilius, Telemann, Hiller et al. nicht auf den Punkt bringen. Wir freuen uns, dass wir den Auftrag der MBM an vielen Stellen in den letzten 30 Jahren unterstützen konnten und werden dies auch sehr gerne in den kommenden 30 Jahren so fortführen.

Dr. Johannes Graulich
Verleger und Geschäftsführender Gesellschafter des Carus-Verlags | Internationaler Heinrich-Schütz-Preis 2022

Schützpreis - Medaiile Anna Franziska Schwarzbach

In den mittlerweile 30 Jahren ihres Bestehens hat die MBM ganz Erstaunliches geleistet: das musikalische barocke Erbe Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens in seiner ganzen Bandbreite wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und nach und nach im kulturellen Leben zu verankern. Aus verlegerischer Perspektive wissen wir um jene Anstrengungen, die nötig sind, um Verschüttetes aufzufinden, zu sichten, aufzubereiten, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dafür beständig einzustehen.

Als mein Vater, Karl Vötterle, vor 101 Jahren den Bärenreiter-Verlag gründete, gehörten die in Mitteldeutschland verwurzelten großen Namen Schütz, Bach, Telemann und Händel von Beginn an zu den programmatischen Schwerpunkten unseres Hauses. Nur durch die sehr gute Vernetzung mit der Musikforschung konnten sich Reihen wie die „Neue Bach-Ausgabe“ oder die „Neue Schütz-Ausgabe“ in Wissenschaft und Praxis etablieren. Dankbar nahmen wir schließlich 2022, gemeinsam mit dem Carus-Verlag, den „Internationalen Heinrich-Schütz-Preis“ des Schütz-Musikfestes entgegen.

Für ihre zukünftige Arbeit wünschen wir der MBM die nötigen Ressourcen und die verdiente Anerkennung, um den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen und ihre Ziele umzusetzen.

Prof. h.c. Barbara Scheuch-Vötterle
Bärenreiter-Verlag Kassel | Internationaler Heinrich-Schütz-Preis 2022

Foto: Mathias Marx

Die MBM vermittelt seit 30 Jahren Musik, deren Schöpfer fast ausnahmslos im Glauben geborgen waren. Sie hält das wertvolle Erbe einer regional und zeitlich begrenzten Klangerfahrung in unserem Bewusstsein. Viele Angebote der Musikvermittlung und der Spiegelung der zeitgenössischen Kunst im Gegenüber mit barocker Lebensansicht haben wir der MBM zu verdanken.

In meiner Zeit als Kruzianer wurde meine Verehrung von Komponisten wie etwa Michael Praetorius, Heinrich Schütz, Johann Kuhnau oder der Familie Bach geweckt. Für meine Zukunft war und ist diese Herkunft lebensbestimmend, Alte Musik kann einen Lebensbezug zum Heute herstellen.

Ein Beispiel: Wohl ist Schütz in Köstritz protestantisch getauft und erzogen, dennoch fehlt jeder Dogmatismus bereits in der Wahl der von ihm vertonten Texte. Dass Schütz neben Latein und Italienisch selbst mit der hebräischen Sprache vertraut war und ihre Kenntnis seinen Kompositionsschülern anriet, um die biblischen Texte besser verstehen und dann auch vertonen zu können, lässt auch vermuten, dass der Musiker Bibeltexte gern unabhängig von der gängigen Lehrmeinung der Kirchenoberen deuten mochte. Kurz: Ein komponierender HUMANIST.

Prof. Milko Kersten
Sächsischer Musikrat | Präsident

Foto: Blicklicht Photografie

Das in Mitteldeutschland konzentrierte musikalische Erbe der Barockzeit ist in Europa einzigartig. Um dieses Erbe adäquat zu pflegen, bedarf es der länderübergreifenden Institution Mitteldeutsche Barockmusik. Weder der Bund noch die drei Länder Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sollten an Mitteln sparen, um die Arbeit großzügig zu finanzieren. Als Künstler habe ich in der MBM einen wichtigen Partner, der mich bei mehreren Projekten sowohl in der Forschung als auch bei Aufführungen unterstützt hat, wofür ich sehr dankbar bin.

Roland Wilson
Künstlerischer Leiter Musica fiata und La Capella Ducale
Internationaler Heinrich-Schütz-Preis 2023

Foto: Mathias Marx

Die mannigfaltigen Improvisationskünste der Musiker vergangener Jahrhunderte – sei es solo oder im Ensemble – gehören ebenso zu unserem kulturellen Erbe wie das schriftlich überlieferte Repertoire. Doch die heutige Wiederbelebung einer jahrhundertealten Stegreifpraxis beinhaltet durchaus eine hohe Verantwortung und erfordert absolute Professionalität. Wir sind sehr dankbar, dass wir die MBM als Partner und Unterstützer an unserer Seite wissen.

Martin Erhardt
Musiker und Hochschuldozent | Leiter von EX TEMPORE - Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik

Foto: Mathias Marx

Die außerordentlich reiche Musikgeschichte Mitteldeutschlands wird von einer ebenso eindrucksvollen Geschichte des Musikinstrumentenbaus begleitet. Mit der Förderung der MBM wurden komplexe Projekte möglich, die von der Archivrecherche über archäometrische Untersuchungen und die konservatorische Bearbeitung von historischen Musikinstrumenten bis hin zu ihren technischen Zeichnungen und sogar spielfähigen Kopien reichte. Die Ergebnisse dieser Projekte kommen nach wie vor Wissenschaftlern, Instrumentenbauern, Musikern und einem großen Publikum zugute. Auf diese Weise gelang der anspruchsvolle Brückenschlag zwischen musealem Bewahren und konzertantem Erleben. In dieser Hinsicht sind die mit der MBM gemeinsam durchgeführten Projekte von besonders nachhaltiger Bedeutung. Dafür sind wir sehr dankbar und wünschen der MBM, auch künftig erfolgreich wirken zu können.

Dr. Veit Heller
Kustos am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig

Foto: Mathias Marx

Zum 30-jährigen Bestehen des Vereins Mitteldeutsche Barockmusik e. V. (MBM) gratuliert der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. sehr herzlich! Die Vielfalt der von der MBM geförderten Projekte ist von enormer Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung. Zugleich ermöglicht sie die Pflege des historischen Erbes der Barockmusik Mitteldeutschlands. Bedeutsam ist dabei auch das Engagement der MBM in der Jugendbildung und Nachwuchsförderung, ein Bereich, der uns als LMR Sachsen-Anhalt e. V. ebenso sehr am Herzen liegt. Die Arbeit der MBM trägt maßgeblich dazu bei, die barocke Musik Mitteldeutschlands präsent und lebendig zu halten. Sie ist ein wertvoller Akteur im Musikland Sachsen-Anhalt.

Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. | Präsidentin

Weißenfels_Wandelkonzert 2022 | Foto: Mathias Marx

„Zukunft braucht Herkunft“, schreibt der Philosoph Odo Marquard. Zu den prägendsten Gestalten unserer Stadtgeschichte gehören Heinrich Schütz und Heinrich II. Reuß genannt Posthumus. Beide verbanden eine feste Verwurzelung im protestantischen Glauben sowie die Erkenntnis, dass Bildung, Musik und Toleranz unverzichtbar sind für eine humane Gesellschaft.

Ich bin daher dem Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. sehr dankbar, dass er unsere Herkunft in der Gegenwart erlebbar und erfahrbar macht und damit seit 30 Jahren Zukunft stiftet. Insbesondere das von dem Verein mit viel Sachverstand und Engagement veranstaltete Heinrich Schütz Musikfest ist daher aus dem kulturellen Angebot unserer Stadt nicht mehr wegzudenken.

Ich gratuliere herzlich zum 30. Geburtstag des Vereins und freue mich auf viele weitere Konzerte, Veranstaltungen und Begegnungen im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes in Gera und andernorts. Mögen Sie den Weg bereiten für das nächste Doppeljubiläum: 2035 gilt es, des 450. Geburtstags von Heinrich Schütz und des 350. Todestages von Heinrich Posthumus zu gedenken und all der Werte, für die die beiden standen und stehen.

Julian Vonarb
Oberbürgermeister der Stadt Gera

Chor des Rutheneum Gera | Foto: Mathias Marx

Die MBM war von ihren Ursprüngen her auch eine Zusammenkunft musikwissenschaftlicher Arbeit mit dem Fokus auf wissenschaftlicher Forschung, Quellensammlung, Archivierung und vielem mehr. Mit dieser Arbeit hat die MBM uns musikalischen "Handwerkern" den immensen Reichtum mitteldeutscher Barockmusik zugänglich gemacht und ihren Themenbereich mehr und mehr auch um die Förderung musikalischer Projekte erweitert. Ich begrüße mit aufgeregten Freuden nun auch die zukunftsweisende, zunehmende Unterstützung hochwertiger Jugendprojekte, wie z.B. des Michaelsteiner Jugendbarockorchesters "Bachs Erben".

Unsere Aufgabe als Musiker ist es nun, dieses unschätzbare Kulturgut der breiten Öffentlichkeit klingend erfahrbar zu machen. Die wunderbaren, von der MBM geförderten Musikfeste, als friedvoller Kulturaustausch mit der ganzen Welt und Botschafter mitteldeutscher Kultur aus der Mitte Europas heraus, haben nicht zuletzt auch die Kultur zu einem ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entwickelt.

Dorothee Mields
Sängerin | artist in residence 2018

Dorothee Mields 2019 | Foto: Mathias Marx

Der Verein Mitteldeutsche Barockmusik leistet seit vielen Jahren einen unschätzbaren Beitrag zur Erschließung und Bewahrung eines Kulturgutes, das sowohl die Musiker als auch das Publikum beglückt und durch seine enorme Vielfalt immer wieder in Erstaunen versetzt. Das einzigartige musikalische Erbe, das in diesem zentralen Fleck Mitteleuropas vor allem zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert entstanden ist, weist vielfältige Bezüge zu unserer Zeit auf und ist von ungebrochener Aktualität. Ich danke der MBM für die intensive Verbreitung dieses Erbes durch Publikationen und Veranstaltungen und wünsche uns allen ein langes Fortbestehen.

Prof. Hille Perl
Gambistin | artist in residence 2017

Hille Perl | Foto: Foppe Schut

Für die Zukunft wünsche ich alles Gute und ein weiter ertragreiches Wirken. Ich bin sicher, dass – um den gebürtigen Magdeburger G. Ph. Telemann zu zitieren – „mit Lust und Fleiß“ noch manche
Schätze gehoben werden, die unser musisch-kulturelles Leben bereichern. Ad multos annos!

Simone Borries
Oberbürgermeisterin der Stadt Magdeburg

Mitteldeutschland hat der musikalischen Entwicklung seit dem 17. Jahrhundert besonders durch Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel neue, noch weit über Europa hinausstrahlende und in die Zukunft wirkende Impulse gegeben. In Anknüpfung an diese Tradition wurde 1994 der Verein Mitteldeutsche Barockmusik e.V. gegründet und ist seitdem, als Förderinstitution und Veranstalter, für das musikalische Leben der Region und weit darüber hinaus unverzichtbar geworden. Ein Leuchtturm in der Kulturlandschaft! Ich bin sehr dankbar für die harmonische künstlerische Zusammenarbeit, gratuliere von Herzen zum 30jährigen Bestehen und wünsche für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Katharina Bäuml
Künstlerische Leiterin Capella de la Torre | artist in residence 2021

Foto: Mathias Marx

It is with great pleasure that I recall my visit with Ars Nova Copenhagen and Concerto Copenhagen – ten years ago now – to perform Schütz in Dresden and Weißenfels. Since then I have continued to perform Schütz’s music with my own ensemble, Theatre of Voices, most recently looking at Schütz's connections with Venice and Copenhagen. We also presented the Musikalische Exequien interspersed with two new pieces about Schütz and his family by David Fennessy, Next I am returning to the Schwanengesang, and I hope to revisit the Schütz landscape before long!

Paul Hillier
Künstlerischer Leiter Theatre of Voices
artist in residence 2014 mit Ars Nova Copenhagen

Foto: Mathias Marx

Die deutsche Barockmusik ist in Mitteldeutschland stark verwurzelt. Es ist Initiativen und Institutionen wie der Mitteldeutschen Barockmusik zu verdanken, dass auch heute in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt dieses kulturelle Erbe als Alleinstellungsmerkmal für die Region mit großem Engagement gepflegt und lebendig gehalten wird. Musik, und vielleicht die Alte Musik in besonderem Maße, vermag es, Ohren und Herzen zu öffnen – für die Schönheit der Kunst, aber auch die Bedeutung gemeinsamen Erlebens und eines harmonischen Miteinanders. Dies stiftet in unseren konfliktreichen und krisenbehafteten Zeiten Zusammenhalt und Hoffnung.

Prof. Christian Höppner
Deutscher Musikrat e.V. | Generalsekretär

Foto: Mathias Marx

Die Mitteldeutsche Barockmusik (MBM) zählt zu den unverzichtbaren Impulsgebern einer nachhaltigen Pflege dieser faszinierenden, stets auf europäischen Austausch bedachten Tonkunst. Als eine ihrer prägendsten Figuren gilt Heinrich Schütz, der fast 40 Jahre als Hofkapellmeister in Dresden gewirkt hat. Die Erinnerung an sein Schaffen gehört zu den attraktiven Kulturangeboten der sächsischen Landeshauptstadt und findet alljährlich im Heinrich Schütz Musikfest ihren Höhepunkt. Eindrucksvoll gelingt der MBM der Dreiklang von Konzerten, wissenschaftlicher Erschließung und Publikumsnähe. Als Förderinstitution hat sie viel bewegt und wird auch künftig, da bin ich mir sicher, zahlreiche Projekte nicht nur in Dresden mit Beharrlichkeit und Engagement unterstützen.

Dirk Hilbert
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden

Foto: Mathias Marx

In unserer modernen, häufig touristisch geprägten Welt gehört die Barockmusik zweifellos zu den wichtigsten Kultur-Säulen in Mitteldeutschland. Wie selbstverständlich begegnen uns in der öffentlichen Wahrnehmung sofort Persönlichkeiten wie Bach, Telemann oder Händel, die geradezu monolithisch das Zeitalter der Barockmusik symbolisieren. Doch wird dabei verdeckt, dass auch diese Ikonen der Musikkultur Kinder ihrer Zeit und ihres sozialen Umfeldes waren. Sie erlebten ein überaus erfolgreiches System der musikalischen Bildung, das über Generationen hinweg die kulturelle Identität prägte und jedes Individuum teilhaben ließ an der Gesellschaft. Viele gute Komponisten und Musiker entsprangen diesem Bildungssystem.

Angesichts des heutigen Zustands der musikalischen Bildung sollte uns diese Erkenntnis Ansporn sein, aus der Geschichte tatsächlich zu lernen und die entsprechenden Konsequenzen für unser heutiges Handeln zu ziehen. Die MBM kann mit ihren Aktivitäten hierbei auch in Zukunft eine wichtige Stütze sein!

Dr. Christoph Meixner
Landesmusikrat Thüringen e. V. | Präsident

Foto: Mathias Marx

Die Mitteldeutsche Barockmusik ist eine unverzichtbare Institution in Mitteldeutschland. Dank ihrer Unterstützung und Förderung konnten unzählige Uraufführungen realisiert und musikalische Schätze geborgen werden. Es ist der künstlerischen Hingabe und dem Engagement der MBM zu verdanken, dass der Dresdner Kammerchor und ich das Gesamtwerk von Heinrich Schütz, das Requiem von Johann Adolph Hasse oder die Messen von Johann David Heinichen auf CD einspielen konnten. Die MBM ist aus der mitteldeutschen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken: sie gestaltet diese einzigartige Musiklandschaft mit viel Hingabe und großem Einsatz. Der Dresdner Kammerchor und ich gratulieren herzlich zum 30. Jubiläum und freuen uns auf viele zukünftige Projekte!

Prof. Hans-Christoph Rademann
Künstlerischer Leiter des Dresdner Kammerchors
Internationaler Heinrich-Schütz-Preis 2018

Foto: Mathias Marx

Die Bedeutung Mitteldeutschlands für die Barockmusik ist enorm. Und noch heute blüht sie dort auf einzigartige Weise. Komponisten wie Heinrich Schütz wären begeistert, wenn sie wüssten, dass die Mitteldeutsche Barockmusik e.V. es so vielen Menschen ermöglicht, sich Jahrhunderte später für ihre Musik zu begeistern. Die MBM verleiht der Alten Musik immer wieder eine neue Relevanz und bewirkt, dass unsere Kunst Teil einer lebendigen Tradition ist. Darüber hinaus bietet sie jungen Sänger*innen und zeitgenössischen Komponist*innen die Möglichkeit, die Musik dieses wunderbaren kulturellen Erbes zu feiern. Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Bestehen – und auf viele weitere erfolgreiche Jahre!

Justin Doyle
Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RIAS Kammerchor Berlin
artist in residence 2019

Foto: Mathias Marx

Wir hören Musik, weil sie uns beflügelt, glücklich macht, beruhigt, entspannt, Erinnerungen hervorruft und das ein oder andere Mal auch Schmerzen lindert. Die Musikwelt ist vielseitig und bunt, wozu auch der Bereich Klassik zählt. Sozusagen historische Kunst- und Kulturgeschichte, die man mit Bach, Mozart, Beethoven, Vivaldi oder eben Heinrich Schütz verbindet. Als einer der bedeutendsten Komponisten des Barocks hat Heinrich Schütz die Entwicklung der Musik seiner Zeit nicht nur maßgeblich beeinflusst, sondern durch sein Wirken dafür gesorgt, dass Menschen sich dadurch verbunden fühlen.

Neben der Forschungsarbeit veranstaltet der Verein Mitteldeutsche Barockmusik e.V. zu Ehren des Komponisten und Musikers das Heinrich-Schütz-Musikfest an den originalen Schütz-Stätten Mitteldeutschlands. Für den unermüdlichen Einsatz und die Organisation des Heinrich-Schütz-Musikfestes danke ich Ihnen deshalb recht herzlich und danke ebenfalls dafür, dass Sie das Schütz-Erbe so hingebungsvoll pflegen und erhalten.

Christian Thieme
Oberbürgermeister der Stadt Zeitz

Foto: Detlev Müller

Ich wünsche der Mitteldeutschen Barockmusik für die Zukunft weiterhin viel Erfolg bei der Förderung und Vermittlung des reichen musikalischen Erbes Mitteldeutschlands. Für Weißenfels ist die MBM ein verlässlicher Partner im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes. Zudem ist es der Saalestadt nur mithilfe der finanziellen Förderung der MBM möglich, Konzerte von weltweit gefeierten Stars der Alten Musik zu realisieren. Nicht zuletzt haben wir es dieser Unterstützung zu verdanken, dass wir anlässlich des 350. Todestages von Heinrich Schütz eine Portraitbüste des Komponisten enthüllen konnten, welche die renommierte Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach angefertigt hat. Dieses zeitgemäße Denkmal ist eine Bereicherung für das Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels.

Martin Papke
Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels

Foto: Mathias Marx

Als Leiterin meines Ensemble L’Arpeggiata bin ich der Mitteldeutsche Barockmusik sehr verbunden und äußerst dankbar. Wir hatten im Jahr 2016 die Ehre und das große Vergnügen, mit drei Konzerten „Ensemble in Residenz” sein zu dürfen und konnten dabei drei wirklich außergewöhnliche Spielorte kennen lernen. Auch im Jahr 2019 durften wir unser Programm „Himmelsmusik” bei der Mitteldeutschen Barockmusik aufführen und konnten auch bei dieser Gelegenheit wiederum andere wunderbare Spielorte entdecken.

Die Mitteldeutsche Barockmusik fördert seit so vielen Jahre die Wiederbelebung vergessener Musik der Renaissance und des Barocks. Diese Arbeit ist bemerkenswert und sowohl für uns Künstler als auch für das Publikum ein großes Geschenk und von extremer Wichtigkeit. Wir sind sehr dankbar für diese tolle Arbeit und für die vielen schönen Konzerte, die wir im Rahmen der Mitteldeutschen Barockmusik aufführen und zusammen mit dem Publikum erleben durften. Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum und nochmals vielen Dank für die wundervolle Arbeit!

Christina Pluhar
Dirigentin und musikalische Leiterin von L’Arpeggiata
artist in residence 2018

Foto: Mathias Marx

Mitteldeutschland ist eine weltweit einzigartige Musiklandschaft mit der größten Dichte an herausragenden Komponisten im 17. und 18. Jahrhundert. Bei der Entdeckung und Erschließung von vergessenen Werken J. M. Molters, J. Chr. Schieferdeckers, J. Ulichs, J. Theiles und vielen anderen stand und steht mir mit der Hamburger Ratsmusik die MBM seit mehr als 25 Jahren hilf- und kenntnisreich zur Seite, diese wunderbare Musik wieder zum Klingen zu bringen und lebendig zu vermitteln. Möge diese segenreiche Institution auch in Zukunft das kostbare musikalische Erbe Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts bewahren helfen und damit dieser Region ihre wahre weltweite Strahlkraft offenbaren!

Simone Eckert
Künstlerische Leiterin Hamburger Ratsmusik
artist in residence
2023

Foto: Mathias Marx

Die MBM ist ein absoluter Glücksfall für die Wiederentdeckung und nachhaltige Bewahrung der historischen Musiklandschaft in Mitteldeutschland! Neben den bekannten Namen wie Bach, Händel und Telemann richtet sie ihren Fokus auf ein riesiges Repertoire an unbekannter Musik, das gespielt und gehört werden sollte!!

Das für mich persönlich am meisten beeindruckende Erlebnis in dieser Hinsicht war die Wiederentdeckung, Edition und szenische Aufführung der Oper „Dafne" von Giovanni Andrea Bontempi und Marco Gioseppe Peranda nach dem Libretto von Martin Opitz, die 1672 in Dresden uraufgeführt wurde. Sie erschien 1998 als Band 2 inderEdition Denkmäler Mitteldeutscher Barockmusik, herausgegeben von Susanne Wilsdorf.

Heimat, Identität und Verbundenheit zur eigenen Herkunft finden in der MBM auch 30 Jahre nach der Gründung ihren klingenden Rahmen.

Wolfgang Katschner
Künstlerischer Leiter der lautten compagney BERLIN

Wolfgang Katschner | Foto: Marcus Liberenc
 

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